"In der Ausstellung „Lost Places“ zeigt Zepter überwiegend Bilder vom alten Badehaus der Farbwerke Höchst AG und der Heyne Kunstfabrik in Offenbach. Ursula Zepter ist begeistert vom maroden Charme und der Ästhetik der Industriegebäude und deren Innenräume. Zepter spart Schmuddelecken gar nicht aus, sondern rückt sie mit einer Vehemenz ins Bild, die verblüfft. „Angsträume“ der verlassenen Gebäude verändern sich unter ihrer Hand zu üppigen Inszenierungen von Licht und Raum. Sie schuf Zeichnungen, Malereien und Collagen von den Industriebrachen. Die öden Fensterfronten von Zweckbauten scheinen plötzlich wie beseelt, und die Fluchten aus Treppen, Geländern und Beton in zarten Zeichnungen als vielgestaltige Variablen eines gewitzten Spiels mit der Form. Wo Generationen von Arbeitern ab 1911 ihren Schweiß abspülten, herrscht nun eine eigenartige Stimmung, die Ursula Zepter mit ihren Bildern eingefangen hat. 40 Jahre ist es her, dass hier einer endgültig das Wasser abgedreht hat."